Ratgeber

Reifendruckkontrolle: So wird's gemacht

13.9.2022

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Unangenehmes Fahrverhalten oder ungleichmäßige Reifenabnutzung? Höchste Zeit, den Reifendruck zu kontrollieren. Denn der richtige Reifendruck verhindert nicht nur unnötigen Spritverbrauch, sondern auch die Gefahr eines geplatzten Reifens. Mit minimalem Aufwand holen Sie das Maximum aus Ihren Reifen heraus!

Wie funktioniert die manuelle Reifendruckkontrolle?

Reifendruck messen Step-by-Step:

 

1. Den erforderlichen Luftdruck bei kalten Reifen findet man ganz einfach im Benutzerhandbuch oder in der Tankklappe – im Zweifelsfall sorgt die Reifendrucktabelle des Herstellers für Klarheit.


2. Mit dem geeichten Kompressor an der Tankstelle kann man den Druck ganz einfach ablesen. Den Geräte-Kopf gleichmäßig auf das Ventil gedrückt, zeigt der Messstab automatisch das Ergebnis an. Vorsicht, wenn’s zischt – in diesem Fall ist das Luftdruckmessgerät undicht und der angezeigte Wert verfälscht.


3. Der Luftdruck passt? Dann kann die Fahrt sorgenfrei weitergehen. Vergessen Sie nur nicht auf die Kappe – die hindert zwar nicht die Luft am Ausweichen, aber schützt das Ventil vor Verunreinigungen.


4. Zu wenig Reifendruck? Dann müssen mittels Kompressor die nötigen Bar aufgepumpt werden. Übrigens: Ein zu viel davon tut dabei auch nichts Gutes, sondern verursacht einen höheren Reifenverschleiß.

Was sind Reifendruckkontrollsysteme?

Der Reifendruck ist ein wesentlicher Sicherheitsfaktor des Automobils. Die häufigsten Reifenschäden sind auf einen schleichenden Druckverlust zurückzuführen. Dieser wird von den Fahrern des Fahrzeugs oftmals zu spät bemerkt. Ein zu niedriger Reifendruck führt zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch und einem schlechten Fahrverhalten. Damit verbunden sind auch eine Erhöhung der Reifentemperatur und ein größerer Verschleiß. Als Folge eines zu geringen Reifendrucks kann der Reifen plötzlich platzen. Dies bedeutet ein enormes Sicherheitsrisiko für alle Insassen.1

 

Reifendruckkontrollsysteme, kurz RDKS, RDK oder TPMS für „Tyre Pressure Monitoring System“, überwachen mithilfe von Sensoren den Luftdruck im Reifen. Wird in einem Reifen ein Druckverlust gemessen, gibt das System eine Warnung aus. Diese erfolgt spätestens ab 20 Prozent unter dem vorgeschriebenen Betriebsdruck.2

 

Heute gehören Reifendruckkontrollsysteme so selbstverständlich zur Ausstattung eines Fahrzeugs, wie das ABS oder die Klimaanlage. 

 

Bei aller Überwachungstechnologie sollte nur eines nicht vergessen werden: Ein RDKS korrigiert nicht selbständig den Luftdruck und gibt auch keine Auskunft über das Alter oder die Profiltiefe des Reifens. Somit wird es auch in Zukunft unerlässlich sein, die Reifen und den Reifendruck als wichtigste Verbindung zwischen Fahrzeug und Straße, regelmäßig selbst zu kontrollieren.1

Wie häufig sollten Sie den Reifendruck kontrollieren?

Die Kontrolle des Reifendrucks sollte nicht nur gelegentlich, sondern regelmäßig erfolgen. Empfehlenswert ist eine Überprüfung mindestens einmal im Monat, da Reifen auch ohne sichtbare Schäden stetig Luft verlieren können. Besonders wichtig ist die Kontrolle vor längeren Fahrten, wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum stillstand, um Überraschungen auf der Straße zu vermeiden.

 

Auch starke Temperaturwechsel, beispielsweise im Frühling oder Herbst, beeinflussen den Luftdruck spürbar und erfordern eine Anpassung. Schließlich sollte der Reifendruck unbedingt auch beim saisonalen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen (und umgekehrt) überprüft werden, um optimale Fahrsicherheit und gleichmäßigen Verschleiß sicherzustellen.

Häufige Mythen und Fehler

  • „Mehr Luft = besserer Grip“: Falsch – zu hoher Druck verringert die Aufstandsfläche und erhöht den Verschleiß.
  • „Messgerät an der Tankstelle reicht aus“: Nur, wenn es geeicht und in gutem Zustand ist.
  • „Reifendruck einmal pro Saison reicht“: Nicht ausreichend – Temperaturwechsel, Lecks etc. führen zu Druckverlust, oft monatlich oder gar häufiger.
  • „Ein bisschen zu wenig Druck macht nichts“: Schon 0,2–0,3 bar zu wenig erhöhen den Spritverbrauch deutlich und sorgen für ungleichmäßige Abnutzung der Reifen.

 

Falls Sie sich beim Ablesen oder Aufpumpen unsicher fühlen oder lieber auf Experten vertrauen möchten, stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Seite. Unsere Renault Betriebe bieten spezialisierte Reifen- und Serviceangebote, von der Reifendruckkontrolle bis hin zum saisonalen Räderwechsel. Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen zu Räder & Reifen bei Renault sowie eine praktische Händlersuche, über die Sie schnell den passenden Partner in Ihrer Nähe finden.

Fazit

Die Reifendruckkontrolle ist eine einfache, aber entscheidende Maßnahme für Sicherheit, Effizienz und Lebensdauer Ihrer Reifen. Auch moderne RDKS-Systeme unterstützen Sie zwar zuverlässig, ersetzen jedoch nicht die regelmäßige manuelle Kontrolle. Bei unsachgemäßer Messung oder durch technische Störungen können Werte verfälscht werden, daher empfehlen wir: Nutzen Sie die Expertise Ihres Renault-Partners. Mit unseren professionellen Sicherheits-Checks, saisonalen Serviceangeboten und qualifizierter Unterstützung sorgen wir dafür, dass Ihr Fahrzeug jederzeit in optimalem Zustand unterwegs ist. Vereinbaren Sie auch gerne online einen Werkstatt-Termin!

 

1 Quelle: www.hella.com

2 Quelle: www.profi-reifen.at