E-Tech

Alles über die smarte Ladelösung für Elektroautos

11.11.2021

Renault Zoe wird getankt

Um ihr Elektroauto einfach und sicher in Ihrem Eigenheim aufladen zu können, empfiehlt sich die Installation einer Wallbox. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung, die dem Fahrzeug die „Kommunikation“ mit dem Stromnetz ermöglicht und so einen raschen und sicheren Ladevorgang gewährleistet.

 

Der überwiegende Großteil der privat erhältlichen Ladestationen sind Wechselstrom (AC) Ladestationen. Diese gibt es meist in folgenden Ausführungen:

 

  • einphasig mit 3,7 kW oder
  • dreiphasig mit 11 oder 22 kW Ladeleistung

 

Bei der Anschaffung einer Wallbox ist vor allem zu beachten, welcher AC-Lader im zu ladenden Elektroauto verbaut ist. Sollte das Fahrzeug nur über einen 1-phasigen AC-Lader verfügen, ist eine 3-phasige Ladestation unnötig.

 

Mit dem entsprechenden Ladegerät im Fahrzeug kann eine 3-phasige Ladestation jedoch eine deutlich schnellere Ladung ermöglichen. Dabei ist vor allem folgendes zu beachten:

 

  • Es ist ein Elektriker zu konsultieren, ob die Stromleitungen im Gebäude für diese zusätzliche Beanspruchung ausgelegt sind.
  • Es können Gebühren vom Netzbetreiber anfallen, wenn die zusätzliche Leistung der Wallbox, die bestehende Anschlussleistung überschreitet.

 

Abgesehen von fix montierten Wallboxen sind mobile Varianten erhältlich, oft mit Adaptern für unterschiedliche Steckdosen für daheim und unterwegs.

Das sind die Vorteile einer Wallbox

Der größte Vorteil der Wandladestation besteht darin, dass diese ein sicheres Laden des Fahrzeugs gewährleistet. Zwar ist es auch möglich, das E-Auto über eine gewöhnliche Haushaltsteckdose aufzuladen, davon sollte man aus mehreren Gründen jedoch absehen.Nicht nur dauert der Ladevorgang in diesem Fall erheblich länger, er ist auch mit einem Sicherheitsrisiko verbunden. Da das Elektroauto über viele Stunden hinweg mit der maximalen Leistung geladen wird, erhitzen sich Komponenten wie die Leitungen der Steckdose enorm und es kann im schlimmsten Fall zu einem Kabelbrand kommen. Eine Wallbox hingegen ist so konstruiert, dass der Stromfluss, bei dem es sich um einen 3-Phasen-Wechselstrom handelt, permanent überwacht wird. Zudem verfügen die Wallboxen auch über eine umfassende Fehlerüberwachung, die gewährleistet, dass der Stromfluss sofort unterbrochen wird, sollte ein Problem auftauchen. Ein Leitungsschutzschalter sorgt dafür, dass keine Überlastung des Ladekabels entstehen kann. Die Ladestation ist zudem in der Lage, mit dem E-Auto zu kommunizieren und so kann erkannt werden, wann die Batterie voll geladen ist, mit welcher Leistung das Fahrzeug maximal geladen werden kann etc. Für den Betrieb von Wallboxen gibt es auch Apps, die man auf dem Smartphone installieren kann und mit der man den Ladevorgang jederzeit unkompliziert überwachen kann, da die Ladestation Daten speichert, sammelt und an die App weiterschickt.

 

Abgesehen vom Sicherheitsaspekt hat eine Wallbox den Vorteil, dass das Laden des Elektroautos schneller erfolgen kann, da eine Ladeleistung von bis zu 22 kW möglich ist. Die Ladung ist zudem in finanzieller Hinsicht günstiger, da die Ladestation einen effizienteren Ladevorgang mit geringeren Verlusten ermöglicht.

Das gibt es bei der Installation zusätzlich beachten

Um Ihre Ladestation sicher und effizient nutzen zu können und auch Förderungen in Anspruch nehmen zu können, gibt es bei der Installation einige Dinge zu beachten. Vor allem über die baurechtliche Situation sollten Sie sich informieren.

 

Sollten Sie zur Miete wohnen, müssen Sie die Installation zuvor mit Ihrem Vermieter abklären und auch als Wohnungseigentümer in einem Mehrparteienhaus gibt es einige Dinge zu beachten. Vor dem Kauf und der Installation der Ladestation muss man sich die einstimmige Zustimmung der Eigentümer oder Miteigentümer einholen (Stand 2021). Sollten Sie die Wallbox in Ihrem eigenen Haus installieren, müssen die Bauvorschriften eingehalten werden. Die rechtlichen Bestimmungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland und können der Website des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie entnommen werden. Die Installation und der Anschluss an das Stromnetz muss durch einen Fachelektriker erfolgen. Sollte die Leistung des Geräts 3,6 kVA oder mehr sein, muss auch der Netzbetreiber darüber in Kenntnis gesetzt werden, dieses Prozedere erfolgt jedoch in der Regel durch den zuständigen Elektrofachbetrieb. Um die Förderung, die mit der Anschaffung verbunden ist, nutzen zu können, muss darauf geachtet werden, dass der Strom, mit dem das Fahrzeug geladen wird, zu 100% erneuerbaren Energien stammt.

Tipps zur Anwendung der Wallbox

Beim Erwerb der Wallbox muss man mit dem Netzbetreiber abklären, wie hoch die Anschlussleistung sein soll, die der Betreiber zur Verfügung stellt, also wie hoch die maximale Ladeleistung sein soll, mit der das Fahrzeug geladen werden kann. Dabei ist zu beachten dass es umso teurer wird, je höher die Anschlussleistung ist. Deshalb lohnt es sich, diese mit der eigenen Nutzung des Fahrzeugs abzustimmen. Lädt man das E-Auto beispielsweise in der Nacht auf, ist eine Ladeleistung von 4,9 kW völlig ausreichend, da im Zeitraum von 10 Stunden die Batterie problemlos aufgeladen werden kann. Zudem erfolgt die Ladung der Batterie schonender als bei maximaler Ladeleistung.

 

Sogenannte intelligente Wandladestationen bieten diverse Möglichkeiten zur Interaktion, mit der man das Laden des Elektroautos so effizient wie möglich gestalten kann. "Intelligent" ist eine Wallbox dann, wenn sie mit einer Schnittstelle ausgestattet ist, die es dem Netzbetreiber erlaubt, regulierend auf den Ladevorgang einzugreifen, beispielsweise im Falle einer Überlastung, indem er die Ladeleistung für einen bestimmten Zeitraum reduziert. Doch auch als Besitzer einer smarten Ladestation kann man mit dem Gerät interagieren und den Betrieb nach den eigenen Vorstellungen beeinflussen. So können sich die Geräte mit dem Internet verbinden und sind an eine App gekoppelt, in der Daten zum Ladevorgang abgebildet werden und die auch mit Steuerelementen ausgestattet ist. So kann man etwa den Ladepunkt auswählen (beispielsweise, indem man das Auto mit über die Photovoltaikanlage erzeugtem Strom laden lässt). Erfolgt die Stromversorgung über einen Netzbetreiber mit Nachtstromtarif, so gibt es auch smarte Modelle, die in der Lage sind, immer den günstigeren Strom zu wählen.

Diese Förderungen können Sie in Anspruch nehmen

Beim Kauf einer Wallbox für den Privatgebrauch kann man Förderungen in Anspruch nehmen und so Geld sparen. So bekommt man für die Einrichtung der sogenannten "E-Ladeinfrastruktur" bis zu 600 Euro in einem Ein- oder Zweifamilienhaus bzw. bis zu 1.800 Euro in einem Mehrparteienhaus. Dabei darf der geförderte Betrag lediglich bis zu 50% des Anschaffungspreises ausmachen. Im Detail gestalten sich die Förderungsangebote folgendermaßen:

 

  • 600 Euro für eine Heimladestation im Ein- oder Zweifamilienhaus
  • 900 Euro für eine OCPP-fähige Wallbox in einem Mehrparteienhaus als Einzelanlage
  • 1800 Euro für eine OCPP-fähige Wallbox als Teil einer Gemeinschaftsanlage in einem Mehrparteienhaus

 

Gefördert werden sowohl der Anschaffungspreis der Anlage, als auch jener der Installation. Die höhere Förderung von Wandladestationen in Mehrparteienhäusern begründet sich dadurch, dass die Inbetriebnahme des Geräts aufwendiger und deshalb auch mit höheren finanziellen Aufwänden verbunden ist. Voraussetzung für die Förderung ist die Installation durch einen konzessionierten Elektrofachbetrieb. Zudem darf zum Zeitpunkt der Antragstellung das Rechnungsdatum höchstens sechs Monate zurückliegen.

 

Im Anschluss finden Sie weiterführende Links zum Thema Elektroautos, dem Ladevorgang und Förderungen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß auf dem Weg zur elektrifizierten Mobilität!

 

Links

 

Elektroauto: https://www.renault.at/elektrofahrzeuge.html

Laden: https://www.renault.at/elektromobilitaet/reichweite-und-laden.html

Förderungen: https://www.umweltfoerderung.at/