Jedes Auto verfügt über eine einzigartige Kennzeichnung: die individuelle Fahrgestellnummer. In Fachkreisen als FIN bzw. VIN bezeichnet, liefert die Nummernfolge wichtige Informationen, nicht nur im Falle eines Verlustes des Autos, sondern auch für Reparaturen und Instandhaltung des Fahrzeugs und bietet darüber hinaus noch mehr Vorteile. Denn die FIN macht ein Fahrzeug eindeutig identifizierbar.

Fahrgestellnummer: Die technischen Daten

Hinter der Fahrzeugidentifikationsnummer verbergen sich alle relevanten technischen Daten eines Fahrzeug-Modells. Diese Informationen sind vor allem für den Mechaniker interessant - etwa wenn es um die korrekte Wartung oder die Bestellung von Ersatz- und Verschleißteilen geht. Streng genommen wurde die Fahrgestellnummer bereits in den 1980ern durch die Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN) abgelöst, international auch als VIN (Vehicle Identification Number) bekannt, umgangssprachlich wird jedoch nach wie vor der Begriff "Fahrgestellnummer" verwendet. Auch wenn diese Bezeichnung bereits seit den 1930er Jahren nicht mehr zeitgemäß ist, da die meisten PKWs selbsttragende Karosserien haben und separate Fahrgestelle vorrangig bei Nutzfahrzeugen vorzufinden sind.

 

 

Die Nummer ist 17 stellig und besteht aus folgenden Teilen:

  • Welt-Herstellercode: Kürzel für den Hersteller (z.B. VF1 für Renault)
  • der fahrzeugbeschreibende Teil: ein herstellerspezifischer Schlüssel
  • fortlaufende Nummer: ein zusätzlicher Nummernteil, der meist vom Baujahr abhängig ist.

 

Zur Erstellung der FIN gibt es zwei Normen: einerseits die ISO-Norm 3779, die in der EU verwendet wird. In Nordamerika wird eine andere Norm eingesetzt, die aber mit dem europäischen System konform ist. Neben einer besseren Identifikation im Falle von Verlust bietet die FIN noch einen weiteren Vorteil: wenn man ein gebrauchtes Fahrzeug kauft, kann man Angaben des Verkäufers zu Infos, wie etwa dem Alter des Modells, mithilfe der Fahrgestellnummer überprüfen oder auch dessen Unfallgeschichte abrufen. 

Diebstahl-Informationen

Mit Hilfe der individuellen FIN kann die Polizei ein Fahrzeug als gestohlen vermerken und im Verdachtsfall den Nummerncode bei einem sichergestellten Fahrzeug oder einem Planquadrat abgleichen. Besonders praktisch: Die Fahrzeugidentifikationsnummer ist europaweit vorgeschrieben - damit können Fahrzeugüberprüfungen auch länderübergreifend durchgeführt werden. 

 

Die Fahrgestellnummer ist an mehreren Stellen Ihres Fahrzeugs vermerkt. Sie finden Sie etwa rechts unten an der Windschutzscheibe, sowie an der Innenseite der Fahrertür und dem Motorraum. Noch einfacher ist sie im Typenschein Ihres Autos zu finden - und deshalb kann man gar nicht oft genug darauf hinweisen: Lassen Sie Ihre Fahrzeugdokumente niemals im geparkten Auto zurück!

 

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(Stand 11/2022, Irrtümer vorbehalten)