Ratgeber

Auto gegen Diebstahl sichern: So haben Diebe keine Chance

25.1.2024

Schwarzer Renault mit Warnsignalen

Sie wollen in Ihr Auto einsteigen und losfahren, doch das Fahrzeug ist weg und nicht wieder auffindbar. Damit Autodiebstahl gar nicht erst passieren kann, gibt es einige Möglichkeiten zur Prävention, die man treffen kann, damit Diebe keine Chance haben. Hier erhalten Sie Tipps, um den Raub des Fahrzeugs zu verhindern und erfahren, welche Werkzeuge und Gadgets dem Fahrzeug zusätzliche Sicherung verschaffen. Auch erfahren Sie, wie Sie vorgehen sollten, falls das Worst Case Szenario eintritt und das Auto gestohlen wurde.

Mit diesen Vorkehrungen sind Sie bestens gegen Autodiebstahl gerüstet

Gleich vorweg: Einen hundertprozentigen Schutz vor Autodiebstahl gibt es nicht. Es gibt allerdings Maßnahmen, die man treffen kann, um das Auto so gut zu schützen, dass es potenziellen Dieben so schwer gemacht wird, dass sie vom Fahrzeug ablassen. Zudem gibt es auch Dinge, die man für die Schadensbegrenzung tun kann, sollte es doch zu einer Entwendung des fahrbaren Untersatzes gekommen sein.

 

Viele Fahrzeuge sind auch bereits mit Funktionen und Features ausgestattet, die den Zugang verwehren, bzw. als Abschreckung dienen sollen. Am bekanntesten davon ist wohl die integrierte Alarmanlage. Diese geht bereits dann an, wenn Erschütterungen oder Glasbruch am Auto entstehen, etwa, falls sich jemand gewaltsam Zutritt zum Fahrzeug verschaffen möchte, indem die Scheibe eingeschlagen wird. Moderne Alarmanlagen sind zudem mit einer intelligenten Software ausgestattet, die noch weitere Funktionen bietet, wie eine Zentral- oder Wegfahrsperre.

 

Daneben gibt es jedoch noch diverse andere Methoden, um eine effektive Prävention vor Diebstahl zu schaffen. Ein guter Diebstahlschutz besteht jedoch vor allem aus zwei Aspekten:

 

1. Umsichtiges Verhalten

 

2. Instrumente für die Diebstahlsicherung, die eine effektive Barriere gegen Diebe schaffen

 

Mit dem richtigen Verhalten und dem Umgang mit dem Auto kann man bereits einen wichtigen Beitrag zur Diebstahlsicherung leisten. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, ist es deshalb hilfreich, sich an folgende Regeln zu halten:

 

  • Nutzen Sie die Lenkradsperre: Bei der Lenkradsperre wird über eine Strebe verhindert, dass sich das Rad dreht, sodass Unbefugte am Wegfahren gehindert werden. Um diese zu aktivieren, sollte man beim Abstellen des Fahrzeugs warten, bis das Lenkrad einrastet.
  • Stellen Sie das Auto, wenn möglich in einer Garage ab. Optimalerweise ist diese auch abschließbar. Ist das nicht möglich, sollte man das Fahrzeug an einem belebten und gut beleuchteten Ort parken.
  • Statten Sie das Auto mit einem GPS-System aus, mit dem man es orten kann.
  • Achten Sie immer darauf, dass die Türen und Fenster immer verriegelt sind.
  • Bewahren Sie den Ersatzschlüssel so auf, dass sie für Unbefugte unzugänglich sind.

Autodiebstahl und Versicherung

Mit einer Kaskoversicherung ist Ihr PKW gegen Diebstahl versichert. Sowohl bei einer Teil- als auch der Vollkaskoversicherung ist Autodiebstahl als Schadensfall abgedeckt, und ihr Versicherer kommt für den entstandenen Schaden auf. Dabei gibt es jedoch einige Dinge, über die man als Autobesitzer bescheid wissen und beachten sollte:

 

  • Es ist nur der Wert des Autos mit seiner serienmäßigen Ausstattung abgedeckt. Sonderausstattung (z.B. Alufelgen, Lautsprecher etc.) ist nicht inkludiert.
  • Auch die Objekte, die sich zum Zeitpunkt des Diebstahls im Auto befunden haben werden nicht entschädigt.
  • Achten Sie bei Abschluss der Versicherung darauf, ob elektronische Geräte wie Navigationsgeräte, die sich an Bord des Fahrzeugs befinden, in der Versicherungsleistung inkludiert sind.
  • Achten Sie auf die Fristen: Versicherungen setzen zeitliche Fristen in Zusammenhang mit dem Wiederauftauchen des Fahrzeugs (beispielsweise einen Monat) Taucht dieses innerhalb dieser Frist wieder auf, sollte der Versicherungsnehmer dieses gemeinsam mit der Versicherung in Augenschein nehmen und eventuelle Schäden die behoben werden müssen, evaluieren. Taucht das Auto erst nach Ablauf der Frist wieder auf, geht dieses in Besitz der Versicherung über und der Versicherungsnehmer bekommt den Fahrzeugwert erstattet. 

Diese Gadgets schützen vor Diebstahl

Beim Diebstahlschutz unterscheidet man zwischen zwei Arten von Sicherungen:

 

1. der mechanischen Diebstahlsicherung

 

2. der elektronischen Diebstahlsicherung

 

Vom mechanischen Diebstahlschutz spricht man, wenn Produkte zum Einsatz kommen, die es dem Täter erschweren, sich Zugang zum Auto zu verschaffen oder ihn am Wegfahren hindern. Besonders gut bewährt haben sich hier vor allem folgende Vorrichtungen:

 

  • Lenkradsperre: Diese wird auch Lenkradschloss genannt und zählt zu den gängigsten Produkten im Bereich der Diebstahlsicherung. Hierbei wird das Zündschloss mit einem Bolzen kombiniert. Wird der Zündschlüssel abgezogen, wird der Bolzen in eine Nut geschoben, die sich in der Lenksäule befindet. Versuchen Autodiebe nun, mit dem Fahrzeug wegzufahren, rasten die Vorderräder ein, sobald das Lenkrad betätigt wird und man kann nur im Kreis fahren. Erst indem man den Schlüssel wieder ins Zündschloss steckt, wird der Bolzen wieder herausgezogen und das Kfz wieder lenkbar
  • Lenkradkralle: Bei dieser wird die vollständige Drehung des Lenkrads verhindert. Sie wird am Lenkrad und mitunter auch am Fahrpedal angebracht. Dadurch kann die Lenkung und bei manchen Modellen auch das Fahrpedal nicht mehr betätigt werden.   
  • Lenksäulensperre: Diese Sperre unterbindet sowohl die Drehung des Lenkrades als auch den Start des Motors. Diese Diebstahlsicherung muss allerdings vor jedem Verlassen des Fahrzeugs extra aktiviert werden und von einem konzessionierten Fachbetrieb erst eingebaut werden.
  • Parkkralle: Hier ist das Funktionsprinzip ähnlich wie bei der Lenkradkralle, doch sie wird am Rad angebracht und verhindert so das Wegfahren.
  • Schalthebelsperre: Legt man den Rückwärtsgang ein, wird das Umschalten in einen anderen Gang verhindert, sodass man das Auto nicht mehr vorwärts bewegen kann.
  • Felgenschlösser: Hier werden spezielle Befestigungsschrauben an den Rädern angebracht, die man nur mit einem codierten Steckschloss lösen kann. Dabei sollte allerdings angemerkt werden, dass Autodiebe diese Barriere oft überwinden können.
 

Wichtig: Die Einrichtung und Installation der Produkte sollte idealerweise von entsprechendem Fachpersonal vorgenommen werden. Bei der Wahl des passenden Diebstahlschutzes sollte man sich deshalb erkundigen, wie man hier am besten vorgeht. 

 

Zur elektronischen Diebstahlsicherung zählen technologische Systeme und Einrichtungen. Einige sind beispielsweise in der Lage, zu erkennen, ob sich Unbefugte Zutritt zum Auto verschaffen wollen und jene Funktionen, die fürs Einsteigen und das Wegfahren des Autos zuständig sind, werden blockiert. Einige davon, wie beispielsweise die elektronische Wegfahrsperre, sind bereits ab Werk im Fahrzeug installiert. Weitere Schutzvorrichtungen gegen Autodiebstahl sind:

 
  • Strahlenschutz bzw. Schlüsseldose: Diese bieten sich vor allem bei Keyless Go an und schirmen das Funksignal des Autoschlüssel effektiv ab, um sie so für Reichweitenverlängerer unzugänglich zu machen.
  • GPS-Tracker: Mit diesem kann der Standort des KFZ ermittelt werden. Diese Technologie ist vor allem dann nützlich, um ein bereits gestohlenes Fahrzeug zu orten.
  • Alarmanlage: Diese wird ausgelöst, wenn sich Unbefugte Zutritt zum Fahrzeug verschaffen wollen. Allerdings ist dieses System auch oft anfällig für Fehler, weshalb man zusätzlich dazu auch auf weitere Schutzvorrichtungen setzen sollte.
  • OBD-Saver: Dieser dient vor allem zur Ergänzung der Wegfahrsperre und soll verhindern, dass das Auto von Autodieben gehackt wird. Es handelt sich dabei sowohl um eine elektronische als auch eine mechanische Diebstahlsicherung.

Auto weg? So betreiben Sie Schadensbegrenzung und finden es wieder

Das Worst Case Szenario ist eingetreten und das Auto ist weg. In diesem Fall gilt: keine Panik bekommen, sondern Ruhe bewahren und mit Bedacht handeln. Ist das Fahrzeug verschwunden, sollte man die Polizei aufsuchen. Diese kann abklären, ob tatsächlich ein Diebstahl vorliegt und es nicht beispielsweise abgeschleppt wurde. Wurde der Diebstahl gemeldet, sollte man das Kfz umgehend an der Zulassungsstelle abmelden. Anschließend sollte man sich auch mit dem Versicherer in Verbindung setzen und den Diebstahl melden und die erforderlichen Dokumente einreichen. 

 

Ein GPS Tracker kann dienlich sein, um den Standort des Autos ausfindig zu machen. Dazu gibt es Modelle, die man im Fahrzeuginneren installiert und anschließend einfach über das Smartphone geortet werden. 

Mit dem Auto im Urlaub? Mit diesen Tipps sind Sie sicher unterwegs

Besonders auf Reisen ist Autodiebstahl eine ganz besonders ärgerliche Sache. Doch auch hier gibt es Mitteln zur Prävention, die sich einfach umsetzen lassen, damit Sie unbesorgt in den Urlaub fahren können. Besonders wichtig sind vor allem folgende Vorkehrungen:

 

  • Lassen Sie wichtige Dokumente wie Zulassungspapiere oder Fahrzeugbriefe nicht im Auto liegen
  • Auch Wertsachen, sowie Schlüsseln sollten nicht im Auto liegen gelassen werden
  • Vergewissern Sie sich immer, dass Türen, Fenster und Kofferraum fest verschlossen ist
  • Schließen Sie das Auto auch dann ab, wenn Sie es nur kurz verlassen
  • Nutzen Sie Produkte zur mechanischen und elektronischen Diebstahlsicherung
  • Wählen Sie idealerweise eine Unterkunft mit Garage

 

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