E-Tech

Parken an E-Ladesäulen - Wer darf wie lange und was ist erlaubt?

7.3.2023

Das öffentliche Ladenetz in Österreich steht im internationalen Vergleich gut da. Es hat aber noch Potenzial und wächst jährlich. Beim öffentlichen Laden an E-Tankstellen stellt sich für Besitzer von E-Autos unter anderem eine Frage: "Wie lange darf mein Auto vor einer Ladesäule stehen und darf ich dort parken?" Welche Regeln und Gebote in Österreich gelten, was erlaubt ist und was nicht, erfahren Sie hier.

Am einfachsten und bequemsten lädt man sein Elektroauto eigentlich zu Hause. Zwischen 80 und 90% aller Ladevorgänge erfolgen an der Heimladestation, schätzt der Bundesverband Elektromobilität Österreich.
Aber nicht jeder Haushalt hat die Möglichkeit, sich eine Wallbox zu installieren und das Auto zuhause zu laden. Auch die sogenannten Laternenparker wollen den Akku ihres Elektroautos wieder aufladen. Und bei längeren Fahrten nimmt einem ein gut ausgebautes öffentliches Ladenetz die sogenannte Reichweitenangst.
Seien es die Ladesäulen vor Supermärkten, in Tiefgaragen von Hotels, bei Autobahn-Raststätten oder auf öffentlich zugänglichen Parkplätzen: Die Zahl der Ladestationen in der Öffentlichkeit steigt in Österreich beständig.1


Reine Elektrofahrzeuge sind wesentlich effizienter als konventionelle Fahrzeuge mit Verbrennermotor und verbrauchen damit auch deutlich weniger Energie. Der benötigte Strom für das Laden der E-Autos kann aus erneuerbaren Energien (Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse etc.) bereitgestellt werden. Im gesamten Lebenszyklus eines Elektrofahrzeuges (Produktion, Betrieb, Energiebereitstellung, Entsorgung) sind die CO2-Emissionen je nach eingesetztem Strom viel geringer als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Die Nutzung von E-Autos trägt somit zur Verbesserung der Klimabilanz bei, insbesondere bei Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. 2


Laden und Parken an Ladesäulen in der Öffentlichkeit - Was müssen Sie beachten

Eine Zeit lang galt als Zuckerl für Elektroautos in vielen Kurzparkzonen Gebührenbefreiung, in manchen Städten gab es sogar gratis Strom dazu. So wurde das Parken für E-Autos vor allem im urbanen Bereich erheblich erleichtert. Mit Vermehrung der Fahrzeuge mit Elektromotor geht diese Zeit jetzt aber rasch zu Ende. In Wien ist man während des Ladens an der Wien-Energie-Ladesäule von der Kurzparkgebühr befreit, aufgrund der Abrechnung in Minuten ist es auch zu empfehlen, die Ladestation flugs zu verlassen, wenn die Batterie des Fahrzeugs voll ist. In vielen Städten Österreichs darf man mit dem E-Auto noch immer gratis parken. Allerdings benötigt man dafür oft eine eigene Parkkarte, die man beantragen muss. Das Elektroauto-Kennzeichen mit grüner Schrift genügt oft nicht.3

Vorsicht: Wer mit dem E-Auto länger als 15 Minuten nach Ende des Ladens stehen bleibt, muss zahlen.
Lädt man in Wien das Auto an einer öffentlichen Ladesäule in der Kurzparkzone oder in einer Zone, die nur für das Laden von E-Fahrzeugen benutzt werden darf (und für alle anderen ein Halt- und Parkverbot gilt), braucht man für die Zeit des Ladevorgangs auch keinen Parkschein. Nach dem Verwaltungsgerichtshof gilt nämlich, dass Fahrzeuge von Kurzparkzonen in jenen Bereichen ausgenommen sind, die mittels Verkehrszeichen speziell für sie reserviert sind. Wer  glaubt, dass das eine Einladung zum Parken des Autos über den Ladevorgang hinaus ist, irrt. Denn, wie der ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried schreibt, gilt die Ausnahme  nur, solange der „Reservierung“ entsprechend gehandelt wird  –  also  während des Ladevorgangs. 

Ist der Ladevorgang fertig und der Akku voll, hat man 15 Minuten Zeit, um mit dem Auto von der Ladestation weg zu fahren. Ein längeres Parken ist nicht erlaubt. Die  Parksheriffs erkennen das am blau-grünen Blinken des Ladepunkts. Parkt man dann noch an der Ladesäule,  treten dieselben Folgen ein, wie für ein Fahrzeug, das dort parken sollte, aber dort gar nichts zu suchen hat (ein Benzin-Betriebener etwa). Dann drohen Strafen für das Abstellen im Halteverbot und für den fehlenden Kurzparkschein.4

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(Stand 03/2023, Irrtümer vorbehalten)

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Quelle:  https://blog.kelag.at/ladenetz-oesterreich
2 Quelle: https://www.oesterreich.gv.at
Quelle: https://e-move.at
4 Quelle: https://motor.at